Der Kieler-Woche-Sammler

Eine schöne Erinnerung an die Kieler Woche ist die jährlich neu gestaltete Kieler-Woche-Plakette. Die kleinen Metallschilder gibt es schon seit 1934. Der eine oder andere wird sich schon einige zusammengesammelt haben, doch wenige werden so viele wie Jörg Petersen besitzen.

 

Jörg Petersen,

maritimer Sammlerkönig

Jörg Petersen bezeichnet sich gerne als „Kieler Jung“. Er ist in Kiel geboren, in Kiel aufgewachsen und trägt die Stadt in seinem Herzen, obwohl er inzwischen woanders wohnt. Der 54-jährige war nie bei der Marine, trotzdem bestimmt das Maritime auf gewisse Art sein Leben. Denn Jörg Petersen sammelt.

25 Marinemützen, 300 Reederei-Flaggen, 1500 Marine-Mützenbänder, 5000 Marine-Zeitschriften, unzählige Originalfotos vom Kreuzer „Prinz Eugen“ und eben 57 Kieler-Woche-Plaketten drängen sich in Petersens Zweizimmerwohnung und dem Keller.


Petersen zeigt ein Album mit Fotos des Schlachtschiffs "Prinz Eugen" - Teil der größten privaten Fotosammlung über das Schiff

Die meisten Kostbarkeiten sind aus Platzmangel in großen Kisten verpackt, nur die Plaketten hängen alle fein säuberlich angebracht unter der Decke des Wohnzimmers und wachen dort über zig Fotoapparate in der einen Ecke, drei Laptops in der anderen, eine Amateurfunkanlage und viele Marine-Dekorationen.

Die Kieler-Woche-Plaketten wurden ursprünglich vom Kieler Yacht-Club als Teilnehmerplakette herausgegeben, inzwischen werden sie über Kiel-Marketing e.V. (Touristinformation) als Souvenir verkauft.

Das Motiv ist heutzutage an das jeweils aktuelle Plakat angelehnt. Zwischen 1939 und 1949 sowie im Jahr 1951 gab es keine Plaketten.

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Sein größter Stolz:

57 original Kieler-Woche-Plaketten

Mit dem Sammeln begann Petersen 25 Jahren, nachdem er zwei Plaketten von einem Freund geschenkt bekam. Sein größter Schatz sind jedoch die Marine-Mützenbänder und der einzige existierende Katalog mit über 8000 aufgelisteten Bändern.  Die Bänder trugen Matrosen früher, um ihre nach durchzechten Nächten verloren gegangenen Mützen wieder zu finden. Inzwischen werden für einzelne Bänder bei Ebay horrende Preise geboten.

Wenn Jörg Petersen nicht gerade auf der Suche nach neuen Sammelstücken ist, baut er Schiffsmodelle. Eines steht im Kieler Schifffahrtsmuseum, der Kreuzer „Prinz Eugen“ – zwei Meter lang und sechs Jahre Arbeit. 

Auch zu dieser Kieler-Woche werden die ausländischen Marineschiffe das Highlight für Jörg Petersen sein. Hier kann er bei einer Schiffsbesichtigung noch das ein oder andere Mützenband ergattern. Die Matrosen tauschen gerne gegen deutsche Bänder als Andenken.
 

Die Plakette von diesem Jahr hängt schon. Daneben ist nur noch Platz für zwei Plaketten. Dann muss Jörg Petersen anbauen.

Text:(2007)

Matthias Werner

Foto:(2007)

Matthias Werner

 

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Mit freundlicher Genehmigung www.Kieler-Woche.de